Die Schulgemeinschaft der Johann Comenius Schule möchte ein Zeichen setzen und sich für den Frieden in Europa und den Frieden und das soziale Miteinander in der Gemeinde einsetzen. Deshalb bereiten wir für die nächsten Tage mehrere Friedensaktionen vor.
200 Schülerinnen, Schüler und Mitarbeitende der Johann-Comenius-Schule formten ein Peace-Zeichen.
Die erste Aktion fand am Donnerstag, 10. März 2022 statt. In der 5. Stunde versammelte sich die ganze Schülerschaft mit ihren LehrerInnen auf dem Sportplatz. Eine durchdachte Planung und Orga schuf in wenigen Minuten eine fantastische Menschenformation und erstaunliche Aufnahmen.
Wir bedanken uns bei Herrn Grabandt von der „Rehkitzrettung Weserbergland“, der mit einer Drohne diese Aktion aufgenommen hat.
Das Video ist der Hammer! Und alle, die mitgemacht haben, hätten sich in dem Augenblick sicher nicht vorstellen können, dass am Ende sowas Fantastisches dabei herauskommen würde:
Eine weitere Aktion ist der immer gut besuchte Muffen- & Waffelverkauf in der Aula. Unter dem Motto „Mit Waffeln gegen Waffen“ verkauften die Klassen in den großen Pausen selbstgemachte Muffins & Waffeln. Es wurden auch Käsekuchen, Sandwiches und Käsespieße angeboten.
Am Montag, 14.3., war die 7a dran! Am Mittwoch steht die 10d hinter dem Verkaufstisch!
Bei der Aktion „Mit Waffeln gegen Waffen“ haben die SchülerInnen 804,62 Euro eingenommen!
Auch Fensterdeko soll uns daran erinnern, dass wir in Gedanken bei all jenen sind, die gerade durch Krieg und Zerstörung, Schlimmes durchmachen müssen.
Unsere nächste große Aktion: Sponsorenlauf!
Nachdem im vergangenem Spätsommer bereits mehr als 3000 Euro an die vom Hochwasser zerstörte Levana-Schule in Ahrweiler übergeben werden konnte, sei nach dem überraschenden Kriegsbeginn in der Ukraine schnell klar gewesen, dass man auch dort etwas tun müsse, sagte Marai Grünberg. Das Geld war seinerzeit bei einem großen Flohmarkt auf dem Schulgelände und bei weiteren Aktionen gesammelt worden. „Wenn Not ist, gehen wir an den Start“, sagte Grünberg.
Auf Initiative der Lehrerin Simone Dorau wurde diesmal ein Spendenlauf organisiert, der auf dem Sportplatz in Emmern stattfand. Im Vorfeld hatten die SchülerInnen die Möglichkeit, sich in ihrem persönlichen Umfeld Sponsoren zu suchen, die bereit waren, für jede von ihnen erlaufene Runde einen individuellen Obolus zu bezahlen. Sowohl Familienangehörige als auch Firmen aus der Region (Steinmann Bau, Emmentaler Apparatebau, Arminius Bodenwerder, PSL GmbH Hehlen, Syntax GmbH Hameln), zeigten sich großzügig.
Die Schulgemeinschaft hat beim Sponsorenlauf fast die Entfernung bis zur ukrainischen Grenze zurückgelegt!
Die Riesensumme von über 8.500 Euro wurde überreicht: 15 Schulklassen hatten teilgenommen, 2405 Runden wurden gedreht und 962 Kilometer „erlaufen“.
Die gesamte Summe geht an Interhelp – Deutsche Gesellschaft für internationale Hilfe. Diese Organisation habe in den letzten Wochen bereits dringend benötigtes Material wie Medikamente oder medizinische Gerätschaften, in die Ukraine gebracht, hieß es. Deren Mitglieder hätten in der Vergangenheit unter Beweis gestellt, dass sie effektiv und nachhaltig helfen.
Interhelp-Vorsitzender Ulrich Lehmann dankte den Schülerinnen und Schülern, aber auch den Lehrerinnen und Lehrern, für die großartige Hilfe – auch im Namen der Notleidenden, die Verletzungen erlitten hätten oder Hunger leiden müssten. „Die Spende wird dazu beitragen, Leben zu retten und Leid zu lindern“, versicherte der ehrenamtliche Helfer.
„Die SchülerInnen sowie alle Lehrkräfte und weitere Mitarbeitende der Johann Comenius Schule haben gemäß ihrem Schulmotto „Sich wohlfühlen und etwas leisten“ diese außergewöhnliche Aktion mit Leben gefüllt und zum Erfolg geführt“, sagte Realschulrektorin Nicole Aschenbrenner bei der symbolischen Geldübergabe.
(Text @ Felix David)
Zeitgleich fand eine Müllsammelaktion rund um die Schule statt: Der in den Ortsteilen Hagenohsen, Kirchohsen und Eimern gesammelte Müll wurde durch den Bauhof der Gemeinde Emmerthal entsorgt. Der Bürgermeister hat uns für diese Aktion seinen Dank ausgesprochen.
Da die SchülerInnen leider ihre alten Masken und Verpackungen ihrer Corona-Tests vielfach in die Vorgärten der Nachbarn werfen, hat die Schule diese Vermüllung zum Anlass genommen, dies gemeinsam mit den SchülerInnen aufzuräumen. Diese beiden Aktionen fanden am selben Tag statt, quasi im Wechsel, so dass alle am Sponsorenlauf teilnehmen konnten, aber jeder auch Müll sammelte.
Eine Übergabe der Sachspenden fand im Kirchenhaus in Nienstedt statt. Die Ukrainerin Maria Steinmetz nahm die Spenden dankbar entgegen. Unter Tränen bedankte sie sich für all die vielen Spenden und war von dem Engagement unserer Schulgemeinschaft sehr berührt.
Einen Teil der Spenden wird am Wochenende den direkten Weg in die Ukraine antreten.