Im Mai diesen Jahres waren wir das zweite Mal zu Besuch bei unserer neuen Partnerschule Bolesław Krzywousty in Wolin (Polen). Jetzt fand der Gegenbesuch hierzu statt. Im Zeitraum vom 21.10.2024 bis zum 25.10.2024 besuchten uns 14 Jugendliche und drei Lehrer in Emmerthal. Der Austausch stand dieses Mal unter dem Thema „Märchen und Sagen“.
Am ersten Tag wurden unsere polnischen Gäste in der Schule begrüßt. Schüler der deutschen Gruppe hatten hierzu Präsentationen über das Weserbergland, über Emmerthal und über die beiden Märchen „Frau Holle“ und „Der Lügenbaron von Münchhausen“ vorbereitet.
Im Anschluss daran zeigten wir unseren Gästen unsere Schule. Dies fand, genauso wie so viele Aktionen danach, in gemischten Gruppen statt. Jeweils zwei deutsche Schüler/innen zeigten drei polnischen unser Schulgelände. Des weiteren wurden an diesem Vormittag Türme aus Zeitungen gebaut und kleinere Spiele in der Turnhalle gespielt.
Am Nachmittag waren unsere polnischen Partnerschüler dann zu Gast in den deutschen Familien, die sie so kennen lernen konnten. Manche polnischen Schüler gingen zu zweit in eine deutsche Familie, andere alleine.
Den gesamten Mittwoch verbrachten wir in Hameln. Morgens nahmen wir an einer Stadtführung teil, in dessen Rahmen die Sage vom Rattenfänger zunächst geschildert und danach mit bestimmten Häusern und Stellen in der Altstadt in Verbindung gebracht wurde.
Nachmittags besuchten wir das hiesige Museum. Auch hier lag der Schwerpunkt auf der Sage vom Rattenfänger. Es wurde auf seine Etymologie und auf die verschiedene Varianten des Märchens eingegangen. Zwischendruch aßen wir gemeinsam zu Mittag um 18:00 Uhr zu Abend.
Der Donnerstag begann damit, dass unsere polnischen Austauschschüler zunächst zu uns in die Schule kamen, von wo aus wir zusammen zum Schloss Hämelschenburg wanderten. Die Besichtigung des Schlosses sollte noch einmal einen Eindruck von dem Leben der Menschen geben, die zu der Zeit lebten, in der viele Märchen spielen. Zurück ging es danach wieder zu Fuß.
Nachdem wir, wieder zurück in Emmerthal, eine ausführliche Pause eingelegt und in der Mensa gespeist hatten, besuchten wir das Jugendzentrum vor Ort. Hier konnten die Jugendlichen kickern, Billard spielen und diverse Computerspiele ausprobieren.
Für unsere polnischen Gäste ginge es dann schon um 17:00 Uhr zurück nach Hameln. Vor der Abfahrt am nächsten Tag wollten sie noch einmal kurz in die Innenstadt, um noch einige kleinere Andenken zu kaufen.
Am Freitag war der langersehnte Schüleraustausch dann auch schon wieder zu Ende. Viel zu schnell, wie Chantal und Klara bemerkten. Obwohl es ihnen zunächst schwer gefallen war, aufgrund der sehr unterschiedlichen Sprachen, Kontakt miteinander aufzunehmen, merkte man ihnen jetzt an, dass ihnen der Abschied schwer fiel. So dauerte die Verabschiedung nach der obligatorischen Reflexionsrunde länger als gedacht.
Auf dem Rückweg nach Emmerthal wurde immer wieder die Fahrtstrecke des kleinen Reisebusses per Handtelefon mit verfolgt und fleißig Textnachrichten ausgetauscht.
„Das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW) ermöglicht die Begegnung und Zusammenarbeit junger Deutscher und Polen. Es finanziert und initiiert deutsch-polnische Jugendbegegnungen und unterstützt sie inhaltlich.“
Seit 1991 haben mehr als 3 Millionen Jugendliche beider Länder von der Initiative des DPJW profitiert. In unserem Fall, dem Schüleraustausch mit der Grundschule Boleslaw Krzywousty Wolin, hat das DPJW nahezu 90 % aller Kosten übernommen. Erst dadurch wurde unser Austausch möglich gemacht – vielen Dank dafür!
(Quelle: https://dpjw.org/dpjw/)
(Text: M. Weiß)