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Übergabe der Spenden an die Levana-Schule Bad Neuenahr/Ahrweiler

Am letzten Freitag der Herbstferien wurden die Spenden aus den Schulaktionen für die Levana-Schule der Schulleiterin Frau Römermann persönlich übergeben.

Frau Grünberg und Frau Dorau überreichten den Scheck und die Sachspenden an die Schulleiterin Frau Römermann.

Frau Aschenbrenner, Frau Dorau und Frau Grünberg reisten nach Bad Neuenahr/Ahrweiler und trafen die Schulleiterin dort an der zerstörten Schule, um sich einen direkten Eindruck über die Verhältnisse vor Ort zu verschaffen. Obwohl inzwischen umfangreiche Aufräumarbeiten vorgenommen worden sind, konnte man das ungeheure Ausmaß der Folgen der Flutkatastrophe noch immer deutlich sehen.

Die Aufräumarbeiten gehen noch weiter.

Die Schule war voll Schlammwasser gelaufen, das Wasser der Ahr war bis knapp unter die Decke der Schule angestiegen. Ein Bewegungsbecken war vollkommen mit Schlamm angefüllt und auch die Räume der Schule sahen noch immer unbeschreiblich verwüstet aus.

Frau Römermann berichtete von dem Ereignis:

„Am Mittwochabend verließ ich die Schule gegen 18 Uhr. Der Wasserstand der Ahr war schon erheblich gestiegen, so dass ich mir dachte, dass ich wohl am nächsten Morgen nicht meinen Parkplatz, der zwischen der Ahr und dem ca. 15 m entfernten Schulgebäude liegt, würde nutzen können. Am Abend erhielt ich einen Anruf, dass das Wasser wohl bald das Schulgebäude erreichen würde und ich solle Kräfte mobilisieren, um Gegenstände, die weiter unten stehen, auf den Tischen in Sicherheit zu bringen. Ich fuhr mit meinem Mann in die Schule und auch eine Reinigungskraft half uns noch, gefährdetes Material auf die Tische zu stellen. Im Verlauf dieser Arbeit erhielten wir die nächste Meldung, dass wohl die Höhe der Tische nicht ausreichen würde, wir sollten alles möglichst noch höher stellen. Um 23 Uhr erhielten wir den Aufruf zur sofortigen Evakuierung, der Wasserstand der Ahr sollte auf 7,5 m über dem normalen Wasserstand ansteigen, was zur Folge haben würde, dass das Schulgebäude weitgehend überflutet werden würde. Die Reinigungskraft hatte uns schon vorher verlassen, weil sie sich um ihre Familie kümmern musste. 

Bei unserem Versuch, Ahrweiler mit dem Auto zu verlassen, mussten wir an zwei Brücken kehrt machen, weil sie bereits überflutet waren. Erst bei der dritten Brücke, einer alten Römerbrücke, hatten wir Erfolg. Kurze Zeit später stürzte diese Brücke ein. Wir entkamen so der Katastrophe. Viele andere Menschen hatten nicht dieses Glück. Unsere Reinigungskraft wurde später mit ihrem Mann in ihrem Auto gefunden. Von ihrem Sohn fehlt noch jede Spur. Auch eine Schülerin aus einem Heim für schwer motorisch behinderte Menschen konnte nicht mehr gerettet werden. 

In den nächsten Tagen eröffnete sich uns ein Bild der Verwüstung. Ein Baumstamm war durch die Fenster der Schule gebrochen, Mobiliar wurde in einem Strudel aus dem Schulhaus in den Innenhof gespült. Überall war meterhoch der Schlamm im und rund um das Gebäude. Die Container, die wir wegen Platzmangels nutzen mussten, hatten sich verschoben und warten noch heute auf die Entsorgung. Es war ein Bild der Verwüstung, das uns bis heute noch verfolgt.

Alles war verloren gegangen, aber es erreichte uns auch eine Welle der Solidarität. Wir freuen uns sehr über die Sachspenden und die überaus nützliche Geldspende der Schülerinnen und Schüler der Johann  Comenius Schule. Die Schülerinnen und  Schüler der Levana-Schule benötigen zum Lernen viele individuelle Materialien, die an ihren jeweiligen Grad der Behinderung angepasst sind. Alle diese Materialien sind verloren gegangen und wir freuen uns, langsam Einiges davon wieder ersetzen zu können.“

Die Schule ist immer noch in einem desolaten Zustand.
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